Für Mädchen ist ein nahtloser Übergang vom Kinderarzt zum Frauenarzt ganz normal. Aber wo gehen Jungen hin, wenn sie Probleme haben? Grundsätzlich sind die niedergelassenen Kinderärzte sowie die niedergelassenen Urologen die richtigen Ansprechpartner auch für Jugendliche. Zwischen 12 - 14 Jahren gibt es noch einmal eine Vorsorge-Untersuchung (J1) beim Kinder- und Jugendarzt oder Hausarzt. Dennoch ist gerade für Jungen die Hürde hoch, mit dem Kinderarzt zu sensiblen Themen ( z.B. sexuelle Orientierung, Körperliche Veränderungen, Hoden und Penis, Bartwuchs, Stimmbruch, sexuell übertragbare Erkrankungen, Verhütungsmittel, Vorhautverengung, Brustwachstum, Schmerzen beim Samenerguss, Brennen beim Wasserlassen, Impotenz, Blut im Sperma) sachlich und offen zu sprechen oder aktiv selbst einen Urologen aufzusuchen. Für dieses Problem wurde ein eigenes Konzept entwickelt, welches in einigen Kliniken wie der Kinderklinik München Schwabing schon zum Einsatz kommt: eine eigene Jungensprechstunde.
Sensible Themen von der sexuellen Orientierung, Transgenderthemen bis zur Verhütung oder Vorhautverengung können hier in einem geschützten Rahmen besprochen werden. Mit oder ohne Eltern. Mit männlichen oder weiblichen Ärzten. Durch die enge Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche der Kinder- und Jugendmedizin erhalten junge Männer in der neuen Spezialsprechstunde bei Bedarf auch schnellen Zugang beispielsweise zur Pädiatrie, Chirurgie und Psychosomatik. Eine tolle Entwicklung in der Gendermedizin - davon können wir noch mehr gebrauchen!
(Quelle: München-Klinik.de)
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