Das Tollwood-Festival ist eine feste Institution in München und fand in diesem Sommer vom 19. Juni bis 20. Juli unter dem Motto „Mut machen“ statt. In diesem Rahmen konnten wir an einem Stand, der für gemeinnützige Organisationen zur Verfügung gestellt wird, einen Tag lang einem breiten interessierten Publikum das Projekt "Amphibienverbund Südbayern" vorstellen.
Die fachkundigen Gesprächspartner der Heinz Sielmann Stiftung (https://www.sielmann-stiftung.de) boten spannende Einblicke in den Amphibienverbund Südbayern und klärten auf, inwiefern die Revitalisierung von Kleingewässern und die damit verbundene bessere Biotopvernetzung erheblich zum Artenschutz beiträgt. Der interaktive Themenstand sprach alle Sinne der Besucherinnen und Besucher an: Aus einer Box erklangen Froschquaken, ein großformatiges Froschporträt – aufgenommen an einem der neu angelegten Weiher – und farbenfrohe Mandalas zum Ausmalen sprachen die Augen an. Die Kinder konnten Amphibienmotive puzzeln und zum Naschen gab es kleine süße Frösche. „Wir sind mit vielen Menschen über den Naturschutz und unsere Arbeit ins Gespräch gekommen. Das war eine bereichernde Erfahrung“, resümiert Wippermann, Projektleiter der Heinz Sielmann Stiftung.
Amphibien gehören zu den am stärksten gefährdeten Tiergruppen. Ihre Lebensräume schwinden: Dringend benötigte Laichgewässer schrumpfen, verlanden oder mussten der menschlichen Landnutzung weichen. Ein zentrales Ziel der Zusammenarbeit zwischen der Margarete-Ammon-Stiftung und der Heinz Sielmann Stiftung ist daher die Entwicklung eines Amphibienverbunds: Kleingewässer werden neu angelegt, renaturiert und miteinander vernetzt.
Seit 2023 konnten über 40 Amphibiengewässer in der Region zwischen Ammer, Amper und Isar neu geschaffen oder reaktiviert werden. Der Amphibienverbund ist ein Netzwerk aus Lebensräumen für Gelbbauchunken, Kammmolche und viele weitere Arten – und soll in den kommenden Jahren deutlich erweitert werden.
Weiter Informationen: Biotopverbundmaßnahmen südwestlich von München | Margarete-Ammon-Stiftung
Foto: v.l.n.r. Andreas Nemetz u. Carl-Christian Wippermann (Heinz Sielmann Stiftung), Dr. Andrea Hübner (Margarete-Ammon-Stiftung)