Schlafen Frauen besser?
Schlafen Frauen besser?

Es gibt deutliche Geschlechtsunterschiede beim gesunden Schlaf sowie bei Schlafstörungen. Während des gesunden Nachtschlafs zeigen Frauen im abgeleiteten Elektroenzephalogramm (EEG) ein verändertes zeitliches Auftreten sowie eine höhere Aktivität so genannter Delta-Wellen (slow waves) als Korrelat der Tiefschlafphase. Ebenso tritt das Leichtschlafstadium N2 (so genannter Spindelschlaf) vermehrt auf. Testosteron beeinflusst neben der neuralen Atmungskontrolle auch die Mechanik der oberen Atemwege. Dies kann neben anderen Faktoren die größere Prävalenz schlafbezogener Atmungsstörungen bei Männern erklären. So konnte gezeigt werden, dass Testosterongabe bei Frauen und auch bei hypogonadalen (=weniger Testosteron) Männern zu häufigeren Schlafapnoe-Episoden führte. Entsprechend weisen auch Frauen mit einem polyzystischen Ovarialsyndrom, einer hyperandrogenen Störung (=mehr Testosteron), eine höhere Schlafapnoe-Prävalenz auf. Dabei besteht eine positive Korrelation zwischen den Testosteronspiegeln im Blut und der Anzahl der schlafbezogenen Atmungsstörungen. Im Gegensatz dazu scheint Progesteron (=weibliches Geschlechtshormon) den Atemantrieb zu verstärken. In der Vergangenheit wurden daher Gestagene probatorisch zur Behandlung einer Schlafapnoe eingesetzt. (Quelle: eref.thieme.de)

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