Um 2000 entwickelte Prof. Dr. Karl Bechter die Milde Encephalitis (ME) –Hypothese: schon geringfügige Entzündungen des Nervengewebes (Neuroinflammation) können demnach schwere psychiatrische Erkrankungen wie Depression oder Psychose einschließlich Schizophrenie verursachen, würden aber mit bisherigen Diagnose-Methoden nicht erfasst. Mithilfe der Margarete Ammon Stiftung und anderen Quellen wurden Verbesserungen der Diagnostik und experimentelle Therapieversuche möglich. Aufgrund vielfältiger internationaler Forschungsergebnisse der Psychoneuroimmunologie kann jetzt entsprechend der ME- Hypothese die Autoimmunpsychose diagnostiziert und meist erfolgreich behandelt werden (Lancet Psychiatry 2020).
Unabhängig davon wird seit 2008 in der Neurologie nach Entdeckung von Autoantikörpern gegen Nervengewebe die Autoimmunencephalitis diagnostiziert, wobei immer mehr Fälle einer milden Neuroinflammation, entsprechend der ME Hypothese, entdeckt werden (insbesondere Autoimmun-Demenz, Autoimmun-Epilepsie, und andere).