Der Schauspieler Hans Albers lebte von 1935 bis zu seinem Tod im Jahr 1960 zusammen mit seiner Lebensgefährtin Hansi Burg in seiner Villa in Garatshausen am Starnberger See. Frau Burg verkaufte das Anwesen 1970 an den Freistaat Bayern.
Von 1978 bis 2007 nutzte die Bayer. Landesanstalt für Fischerei das Gebäude. Anschließend stand es bis heute leer und drohte zu verfallen. Der Freistaat suchte daher im Rahmen einer sog. Staatsbedarfsprüfung nach einer sinnvollen Verwendung. Innerhalb kürzester Zeit war es der TU München gelungen, ein anerkanntes Nutzungskonzept zur erstellen und die zuständigen Stellen davon zu überzeugen, dass die Hans Albers Villa an die TUM übertragen wird. Die TUM musste zustimmen, dass für die Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten keine staatlichen Gelder in Anspruch genommen würden. Alle entstehenden Bau- und Renovierungskosten werden durch private Geldgeber, Stiftungen und andere Begeisterungsfähige finanziert.
In der Hans Albers Villa sollen Stipendiatinnen und Stipendiaten der TUM: Junge Akademie zukünftig Räumlichkeiten abseits des klassischen Campus erhalten, um in ungezwungener Atmosphäre ihre Projekte konzentriert und ohne Ablenkung entwickeln und bearbeiten zu können. Der Austausch mit anderen Gruppen vor Ort ist dabei explizit gewünscht und soll auch dazu beitragen, Universität und Gesellschaft in Dialog zu bringen.
Die TUM: Junge Akademie ist ein einzigartiges Förderprogramm, das talentierten und engagierten Studierenden frühzeitig Zugang zur Welt der Wissenschaft bietet. Das Programm zeichnet sich durch einen unabhängigen Gestaltungsraum aus, der es den Teilnehmenden ermöglicht, ihre eigenen Entwicklungen und Pläne zu verfolgen. Durch die Förderung werden die Stipendiatinnen und Stipendiaten frühzeitig an komplexe Fragestellungen herangeführt und lernen, sich damit auseinanderzusetzen.
Ein zentraler Aspekt der TUM: Junge Akademie ist das gelebte Netzwerk, in das die Mitglieder von Anfang an eingebunden sind. Workshops, kulturelle Veranstaltungen und die finanzielle Unterstützung von Projektideen bieten eine umfassende Weiterbildung und Persönlichkeitsentwicklung über das eigene Studienfach hinaus. Das Programm legt besonderen Wert auf die Entwicklung von Forschungsprojekten mit gesellschaftlicher Relevanz. In interdisziplinären Teams arbeiten die Stipendiatinnen über einen Zeitraum von 20 Monaten an ihren eigenen Projektideen. Sie haben dabei die Freiheit, ihr Thema frei zu wählen und werden von erfahrenen Forscherinnen und Forschern sowie Tutorinnen und Tutoren begleitet.
Die TUM: Junge Akademie bietet zudem Workshops und Seminare zu Themen wie Projektmanagement, Präsentationsskills, Zeitmanagement und wissenschaftlichem Schreiben an. Durch diese Angebote schafft die TUM: Junge Akademie eine einzigartige Möglichkeit für Studierende, sich frühzeitig in der Welt der Wissenschaft zu engagieren, eigene Projekte zu entwickeln und sich fachlich sowie persönlich weiterzuentwickeln.
Prof. Dr. Arnulf Melzer, der über eine sehr große Erfahrung darin verfügt, Menschen für Projekte dieser Art zu gewinnen und durch aktive Mitarbeit zum Gelingen beizutragen, hat dieses Projekt entwickelt und kümmert sich sowohl um die Beschaffung der notwendigen Gelder als auch um die zahlreichen Freiwilligen – und legt selbst Hand an!
Viele Studierende bringen sich mit großem Engagement in die Ertüchtigung und Renovierung der Hans Albers Villa ein. Sie helfen unmittelbar mit, die Renovierung im Haus und im Garten voran zu bringen: Sei es durch das Entrümpeln, das Abschleifen und Einölen von Balkongeländern, Fensterläden, Türen und Fußböden oder durch Abbrucharbeiten, Baumfäll- und andere Gartenarbeiten, um nur einige Tätigkeiten zu nennen. Nur durch das tatkräftige Anpacken dieser jungen Menschen ist die Umsetzung des Projekts möglich.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Arnulf Melzer
Technische Universität München
Weihenstephaner Berg 13
85354 Freising
Tel: +49 8161 71-5348
arnulf.melzer@tum.de
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